Als ich früher immer Berichte von Müttern gelesen habe, die mit zwei unterschiedlichen Schuhen oder sogar im Pyjama das Haus verlassen haben, war mein erster Gedanke: „So etwas wird mir auf gaaaaaar keinen Fall passieren!“ Aber auch wenn man es nicht wahrhaben möchte: Als Mutter wird man schusseliger und vergesslicher. Okay, mit einem Pyjama hat mich jetzt noch keiner draußen erblickt. Was daran liegen mag, dass ich immer mit einer kurzen Shorts und einem Tanktop schlafe und es draußen Winter ist. Aber dafür gibt es so einige andere Dinge, die ich – seitdem ich Mutter bin – ständig suche, vergesse oder auch verliere.
Hier meine aktuelle TOP10:
1. Livs dicke Socken
So langsam aber sicher würde sich ein Socken-Abo rentieren. Es ist unglaublich, wie oft ich Liv zwei dicke Socken anziehe, das Haus verlasse und wenn wir eine Stunde später heimkommen, ist einer dieser Socken weg. Also nicht im Kinderwagen, nicht im Treppenhaus. Einfach weg.
2. Livs Untersuchungsheft
Jede Mutter, jeder Vater kennt es: Das gelbe Untersuchungsheft.
Bei jeder zweiten Untersuchung fällt mir just in dem Moment, in dem die Arztpraxis betrete ein, dass Livs Heft noch immer in der Schublade daheim liegt. Mit dem Impfpass ist es übrigens ähnlich:)
3. Handschuhe
Mein Tipp: Kauft für ein Baby NIEMALS Handschuhe, die nicht mit einem Band zusammengehalten und somit gesichert werden. Liv trägt inzwischen einen grauen Handschuh links und einen rosefarbenen Handschuh rechts. Die nächste Handschuhbestellung ist bereits auf dem Weg:)
4. Pille
Ich habe 22 Jahre lang fast durchgehend die Pille genommen. (Ob das nun ratsam ist oder nicht – darüber kann man sicherlich diskutieren:). Habe sie so gut wie nie vergessen. Dann hab ich sie irgendwann abgesetzt. Nach 11 Monaten wurde ich schwanger. Dann 9 Monate Schwangerschaft. 2 Monate, nachdem Liv auf der Welt war, hab ich mir ein neues Pillenrezept geholt. Sprich: 22 Monate OHNE Pille. Und obwohl sie mitten im Badezimmer liegt, fällt mir oft in der Nacht erst siedend heiß ein, dass ich sie vergessen hab…
5. Schnuller
Okay, neben dem Socken-Abo sollte es auch die Möglichkeit eines Schnuller-Abos geben. Unter dem Bett, zwischen den Couchkissen, in Livs Klamotten, in der Waschmaschine…Schnuller landen ÜBERALL und eben immer genau da, wo man sie gerade nicht sucht. Also am besten man hat gleich 15 Stück zuhause, damit man immer einen zur Hand hat. Süße individuelle Schnuller gibt´s übrigens hier.
6. Zeit
„Wie es ist schon 14 Uhr? Eben war es doch noch 10???“. Die Zeit vergeht mit einem Baby einfach schneller, weil alles viel läääääääänger dauert. Füttern, anziehen, Baden, Fingernägel schneiden, Ohren putzen, Wickeln, Brei kochen. Und schwupp die wupps ist der Tag rum, der doch eben erst begonnen hatte.
7. Mützen
Die werden meistens nicht verloren, sondern vergessen. Und zwar häufig bei Ausflügen mit Cafe- oder Restaurant-Abstechern. Da man ja meistens die Zeit vergisst (siehe Punkt 6) und dann schnell aufbrechen muss, lasse ich Livs Mütze oft einfach liegen. Der Vorteil: Hier weiß man wenigstens, wo man die Mütze wiederfindet:)
8. Contenance
Was bei mir soviel bedeutet wie eine Mischung aus Fassung und Anstand. Ich gestehe: Auch vor Liv hab ich die ab und an verloren. Inzwischen verliere ich sie allerdings immer mehr. Und zwar wenn mir andere Mütter erzählen müssen, was ich nicht tun darf und was ich unbedingt machen soll. Stillen, Brei selbst kochen, täglicher Mittagsschlaf zur gleichen Zeit, Impfgegner, Impfbefürworter, früh in die Kita, ja nicht in die Kita usw. Ich liebe Tipps. Und ich höre mir auch gerne Kritik an. Jederzeit! Aber die selbsternannte Mütterpolizei macht mich fertig!
9. Schamgefühl
Wickeln auf der Wiese vor der Kirche, die schlimmsten Grimassen ziehen, laut jubeln wenn der Stuhlgang wieder funktioniert, „Alle meine Entchen“ mit dem falschen Text singen, Spuckflecken auf der neuen Bluse – die Liste lässt sich noch eeewig fortsetzen. Als Mutter macht man Sachen, die man sich vorher nieeee hätte vorstellen können. Für die man sich sogar geschämt hätte. Die jetzt aber zum Alltag gehören. Und das ist gut so:)
10. Ordnung
Ich gestehe: Ich bin ein Ordnungsfanatiker. Ich gehe nicht ins Bett, bevor nicht das letzte Teil Geschirr in der Spülmaschine gelandet ist, die Kissen auf der Couch geordnet sind und alle Klamotten wieder in den Schrank geräumt sind. Und: Ich habe tagelang im Internet recherchiert, um coole Vintage-Möbel für unsere Wohnung zu finden. Die sind jetzt verdeckt. Von Babydecken, Babyspielzeug, der Babywippe, der Babywiege und vielen weiteren Babysachen. Ein Schnuller auf dem Tisch, ein Spucktuch auf der Couch, Livs Lieblingsspielzeug auf dem Boden direkt neben dem Baby-Dschungel. Ordnung. Was war nochmal Ordnung?
Copyright © MOMMIES USE SIDE DOOR 2015. All rights reserved.