Ich weiß, ich weiß…Kochbücher gibt es wie Sand am Meer und jeder von uns hat sicher einige Exemplare zuhause rumliegen, in die man noch nicht mal reingeschaut geschweige denn ein einziges Gericht nachgekocht hat. Deshalb möchte ich Euch – bevor ich nun auf eben ein Kochbuch zu sprechen komme – kurz die Hintergrundgeschichte erzählen, wie mein Freund und ich zum Kochen gekommen sind.
Denn obwohl ich seit nunmehr 22 Jahren Vegetarierin bin und gerne gesund esse, war ich am Kochtopf nicht nur eine absolute Niete, nein, ich hatte es auch nicht ausgelassen, bei jeder Gelegenheit gebührend zu zelebrieren, dass ich nicht kochen kann. Bei meinem Freund war das nicht anders. Bis heute noch kann ich mich an den meterhohen Stapel leere Pizzakartons erinnern, als ich das erste Mal seine Wohnung betreten hatte. Das ganze ging sogar soweit, dass wir in unserer ersten gemeinsamen Wohnung auf einen Ofen verzichtet hatten, um mehr Stellfläche für andere Dinge zu haben. Weinflaschen zum Beispiel.
Bis wir irgendwann Freunde in New York besucht und einen kurzen Abstecher in die Hamptons gemacht haben. Und dort war einfach alles so schön. Also so schön natürlich. Gemüse wurde im Garten angepflanzt, das Obst konnte man sich direkt von den Bäumen und den Sträuchern nehmen und für die Gerichte wurden überwiegend regionale Zutaten verwendet. Und irgendwie hatten wir beide relativ schnell festgestellt, dass Essen so noch viel mehr Spaß macht. Nach drei Tagen Hamptons war es dann soweit und unser erstes Kochbuch ist in den Amazon-Warenkorb gewandert. Es war das erste Buch von Attila Hildmann, weil der erstens vegan kocht und damals auch noch irgendwie cool war.
So haben wir also peu à peu gelernt, uns essenstechnisch selbst zu versorgen und die Münchner Lieferdienste haben einen treuen Stammkunden verloren. Und ganz ehrlich: Bis heute sind wir beide heilfroh, dass wir in den Hamptons „das Kochen gelernt“ haben, denn seitdem Liv ihre ersten Zähnchen hat und bereits ihre Vorliebe für Porridge und Couscous entdeckt hat, macht das ganze gleich noch mehr Spaß und es hat natürlich seine Vorteile, wenn man weiß, wie man sein Kind gesund ernähren kann.
Vor ein paar Tagen bin ich jetzt auf ein neues Kochbuch gestoßen, das irgendwie alles vereint, was ich damals in den Hamptons so toll fand: Unkomplizierte Gerichte, immer leicht nachkochbar, aus saisonalen Zutaten und ohne Kalorienangaben, die meiner Meinung nach völlig unnötig sind, wenn man nicht gerade ein Weight Watchers-Rezept vor sich hat.
Genau das bietet nämlich „YUMMY“ – das neue Kochbuch von Autorin Susanne Klug. Darin findet man dann auch so leckere Gerichte wie Gemüsepommes mit Ketchup oder Sellerieschnitzel mit Kartoffel-Möhren-Brei. Natürlich dürfen auch Nachspeisen (Vanilletörtchen, Erdbeer-Tiramisu etc.) oder auch Smoothies nicht fehlen.
Das Besondere: „YUMMY“ gibt auch noch praktische Tipps zur Einkaufsplanung (wie landet nichts im Müll, Bio-Qualität oder nicht, sind Fertigprodukte erlaubt…) und erklärt sogar, wie man Lebensmittel richtig im Kühlschrank lagert, damit diese auch lange halten.
Und liebe Fleischesser: keine Angst, „YUMMIE“ ist kein vegetarisches Kochbuch. Allerdings liegt es mir als Tierschützerin dann schon sehr am Herzen zu betonen, dass dann bitte zumindest hochwertiges, teureres Bio-Fleisch gekauft werden sollte…
Nachdem die Autorin selbst Mutter von zwei Söhnen ist und in München eine Kinder-Kochschule betreibt, gibt es auch ein eigenes Kapitel von Gerichten, welche die Kids selbst kochen können. So lernen dann auch die Kleinen bereits, ein Gespür für Lebensmittel zu bekommen und vor allem, dass Kochen richtig Spaß machen kann!
Ach ja, und das Kapitel „Heute kocht Papa“ dürfte bei vielen Frauen auch auf große Euphorie stoßen:)
„YUMMIE – Lieblingsrezepte für die ganze Familie“ ist Mitte August im ZS Verlag erschienen und kostet 20 Euro.
Weitere Infos gibt´s hier.
Titelbild: Alena Ozerova/shutterstock.com.
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