Die Mähr vom Suppenkapser kennt wahrscheinlich jedes Kind.
Ein kleiner kugelrunder und eigentlich kerngesunder Junge fängt plötzlich bei Tisch an zu rebellieren und weigert sich von nun an täglich seine Suppe zu essen.
Er weigert sich am ersten und am zweiten Tag, am dritten und am vierten – am fünften ist er schließlich tot. Krasse Geschichte!
Als erstes kommt mir in den Sinn, was ist denn die Mutter für ´ne blöde Nuss, dass sie ihrem Kind nicht was anderes anbietet als es verhungern zu lassen?
Gab´s vielleicht nur Suppe in dieser Zeit? Wollte sie ein Zeichen setzen? War der Bub wirklich so ein sturer Bock? Wollte er gar sterben?
Keine Sorge, ich verschone Euch mit einer ausgedehnten Analyse,;-)
Damit hab ich im Gymi meine Deutschlehrer jahrelang zur Weißglut gebracht, und ich glaube, sie waren allesamt erleichtert als ich endlich die Schule verlassen hatte!
Doch der Suppenkasper ist noch immer sehr präsent, regelmäßig zeigt er sich in meinem wütend, schmollend und brüllend am Küchentisch sitzenden Sohn.
Das läuft dann ungefähr so ab:
„Ich esse meine Suppe nicht!“ (brüll)
„Doch.“ (mütterlich -gnädig)
„Nein, ich esse meine Suppe nicht!!!“ (lauter brüll)
„Doch.“ (geduldig)
„Neiiiiiiiiin, ich essssse meine Suppe nichtttt!!!“ (hysterisch brüll)
„Doch!!!“ (vehement-geduldig)
„Neeiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiin, ich esssse sie nichtttttttttttttttt!“ (heul, stampf, kreisch)
„DOCH!!!!!!!!!!!“ (brüll)
„Heuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuulllllll“
„Okeeeee, dann eben nicht.“
Am Ende isst er sie dann meistens tatsächlich nicht, weil mir irgendwann mein Leben und meine Nerven wichtiger sind, als die Konsequenz, die ich an den Tag legen müsste, um so eine Mutter zu sein, die immer alles im Griff hat. Dann halt nicht. Zur Strafe bekommt er irgendeine Strafe und ich schleiche mit hängenden Schultern davon und frage mich, wie das andere Eltern nur aushalten.
Jedes Kind ist anders. Das stimmt schon. Die einen motivierst du mit Härte, die anderen durch Belohnung. Matheo ist ein Mischtyp.
Wie immer suchte ich mein Heilmittel im Netz, denn wenn ich will, dass er die Suppe wenigstens probiert, dann muss ich mir was einfallen lassen. Mit dem Flieger-Brumm-Brumm-Löffelchen-flieg-in-meinen-Mund-Spiel klappts nicht mehr seit er drei war, wenn es überhaupt je funktioniert hat. Essen und Schlafen – das sind unsere wunden Punkte.
Bald haben wir nun also ein neues Familienmitglied! Der Bestellbutton wurde bereits gedrückt.
Darf ich vorstellen:
Nessie, die Suppenkelle aus spülmaschinengeeignetem Plastik, mir vier Füßchen und einem zuckersüßen Aussehen. Sie ist wohl ein wenig kleiner als übliche Kellen, aber was soll´s. Sie kostet kein Vermögen, ein Versuch ist es wert.
Und dadurch, dass Matheo schon immer fasziniert von der Sage von Loch Ness war und unbedingt mal nach Schottland fahren will, um das „Ungeheuer“ mit eigenen Augen zu sehen, erhoffe ich mir, dass diese besonders süße Nessie-Version, ihm seine Suppe schmackhafter macht.
Es gibt sie in Grün, Pink und Türkis.
Zu kaufen für 11 Euro bei amazon
mehr Info: www.ototodesign.com
Titelbild: jonathanlaberge.com
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