Nachdem wir ja mit Liv eine Reise nach Miami unternehmen, haben wir uns natürlich erkundigt, welche Dokumente ein Baby alles braucht.
Ich hatte damals noch einen grünlichen, leicht labbrigen Kinderausweis, bei dem zwar das Foto kaum erkennbar war, aber mit dem man in jedes Land der Welt reisen konnte. Der gehört bereits seit 2007 der Vergangenheit an. Außerdem bestand früher noch die Möglichkeit, Kleinkinder in den Reisepass der Eltern eintragen zu lassen. Auch das ist seit Juni 2012 nicht mehr möglich. Aus diesem Grund benötigt jedes Kind – egal wie alt es ist – ab der Geburt ein eigenes Ausweisdokument. Sprich: Selbst Liv mit ihren gerade mal vier Monaten muss sich ausweisen können, wenn wir in ein anderes Land reisen.
Hier gibt es drei Möglichkeiten:
1. Den Kinderreisepass
Dieser wird bis zum vollendeten 12. Lebensjahr ausgestellt. Er ist sechs Jahre gültig, kostet aktuell 13 Euro, eine Verlängerung ist möglich und kostet 6 Euro.
2. Personalausweis
Dieser gilt in allen EU-Ländern bzw. im Schengenraum und kostet aktuell 22,80 Euro. Normalerweise erhalten ihn erst Jugendliche ab 16 Jahren, auf Wunsch der Eltern kann er aber auch schon früher ausgestellt werden.
3. ePass – maschinenlesbar mit Chip
Wird für Kinder und Jugendliche mit einer Gültigkeitsdauer von 6 Jahren ausgestellt. Aktuell kostet er 37,50 Euro, es gibt ihn als Expressversion (ca. 3 Tage), dann allerdings zum fast doppelten Preis. Dieser Pass ist notwendig, falls eine Reise in die USA geplant ist.
Wir haben also letzteres beantragen müssen. Wichtig: das Baby muss bei der Beantragung dabei sein, sprich: die Mitarbeiter im Einwohnermeldeamt müssen das Kind einmal live gesehen haben. Außerdem benötigt man die Geburtsurkunde, die Ausweise der Eltern und ein biometrisches Foto des Kindes. Die Unterschrift des Kindes wird übrigens erst ab einem Alter von zehn Jahren verlangt.
Nachdem ich keine Lust hatte, mit Liv in ein Fotostudio zu gehen, habe ich mich entschieden, ihr Passfoto selbst zu machen. Wichtig ist, das Foto am besten bei Tageslicht zu machen (wir haben es um 23 Uhr abends gemacht, als uns siedend heiß eingefallen ist, dass wir am nächsten Tag zum Einwohnermeldeamt müssen:), der Hintergrund sollte weiß sein und man sollte auf einen ausreichenden Kontrast zwischen Hintergrund und Gesicht bzw. Kleidung achten.
Also habe ich ein Licht aufgebaut, Liv auf ein weißes Laken gelegt und das war dann das erste Ergebnis:
Naja, es gab ja keinerlei Vorschrift, dass das Kind nett aussehen muss. Aber einen Grumpy Cat-Pass wollte ich Liv dann doch nicht antun. Nach einigen Versuchen (die ich hier jetzt nicht zeige, da Liv ja vielleicht mal irgendwann diesen Blog lesen wird…:) hatten wir dann ein besseres Ergebnis. Und voilà: das ist Livs offizielles Passfoto:
Ps: Kleiner Tipp: Hier gibts einen Passfoto-Generator, bei dem das Bild an eine biometrische Schablone angepaßt werden kann.
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