Ich weiß noch als Matheo vor nicht allzu langer Zeit entrüstet nach Hause kam und mir sagte, dass sie jetzt das „Blöde Kleine Einmaleins“ in der Schule durchnehmen würde. „Aha, ist das was anderes als das normale kleine Einmaleins?“, versuchte ich zu witzeln, aber der Witz kam nicht an.
Ist das normal, dass man das schon in der Zweiten Klasse lernt? Ich weiß es leider wirklich nicht mehr genau und meine Mama auch nicht. Mein Gefühl sagt mir aber, dass es zu meiner Schulzeit nicht so war. Tut aber auch eigentlich nix zur Sache, denn heutzutage ist ja bekanntlich alles anders und so schlagen mein Sohn und ich uns seit einiger Zeit eben doch damit rum. Da muss man eben durch.
Als Matheo mich fragte, wie ich mir das Einmaleins beigebracht habe als ich noch ein Kind war, antwortete ich ihm, dass es bei uns nach dem Prinzip „stures Auswendiglernen“ gehandhabt worden war.
„Die Oma macht das anders. Die rechnet sich das aus!“, kam als Antwort und ich fing daraufhin gleich mal an zu googeln.
Bei Elternwissen.com habe ich dazu einen kurzen aber interessanten Artikel gefunden…
Um ehrlich zu sein, hatte ich mir bislang überhaupt keine Gedanken gemacht, dass Matheo das Auswendiglernen für sich nicht als bestes Wahl der Mittel einstufen könnte. Ich hatte auch noch nie nach einer Alternative Ausschau gehalten. Bis ich damit konfrontiert wurde.
Man findet einiges an Literatur und Lernhilfeprogrammen, wenn man gezielt danach sucht und ich finde, es lohnt sich. In Zeiten von Internet und Co. gibt es so viele Möglichkeiten diese spielerisch am Computer zu üben. Warum nicht gemeinsam mit dem Kind eine Art Challenge draus machen. Warum sie nicht nutzen die technischen Möglichkeiten, die man hat?
Matheo und ich sind seit neuestem jedenfalls Fans von Tools wie mathetools.de oder bauchrechnen.de.
Manche Kinder finden es aber auch toll statt normalem lieber „1×1 Memory“ zu spielen. Kann man kinderleicht selber basteln oder sich eine Bastelvorlage im Netz runterladen. Unter anderem geht das zum Beispiel hier.
Auf Seiten wie einmaleinslernen.de finden sich ebenfalls praktische Tricks. Und von dieser Sorte gibt es tausende mehr und das ist gut so.
Wir haben uns zunächst für eine Mischmasch-Methode entschieden. Manches ist durch die ständige Wiederholung Dank der Übungen am Computer inzwischen im Kopf, manches muss Matheo noch ausrechnen.
Zudem haben wir das Üben auch fest in den sonstigen Alltag integriert. Ob beim Zähneputzen, Autofahren, spazieren gehen, puzzeln oder spielen, immer mal wieder muss er eine Aufgabe lösen. Und weil er echte Fortschritte macht, hat er inzwischen sogar richtig Spaß dran. Ab und zu bekommt er Punkte für richtige Ergebnisse, die er zugunsten einer kleinen Belohnung einlösen kann… Und ich, ich frische das ganze Mathegedöns auch so ganz nebenbei wieder auf;-)