Backen und ich. Das ist so eine Sache.

Vor allem zur Weihnachtszeit, wenn all die guten Mütter um mich herum wie wild die Rührbesen schwingen und von Vanillekipferl bis Zimtsterne alles im Nu aus dem Bäckerhut zaubern, wechsle ich blitzschnell von der hellen auf die dunkle Seite der Macht.

Alles in mir sträubt sich. Die hollywoodfilmmäßige Vorstellung, wie ich das so mit mehlbestäubter Nasenspitze in einer feinen Kittelschürze zu „Last Christmas“ Keksteig aussteche, treibt mir Tränen in die Augen und das nicht vor Glück. Nein, wenn es um das leidige Thema Backen geht, gleiche ich weniger einer Tortenfee als Darth Vader.

Als jetzt mein Mann so mir nix dir nix um die Kurve kam, mit seinem Wunsch nach einem von mir selbstgebackenen (!) American Cheesecake, war ich, nun ja, erst mal nicht so begeistert. So gar nicht. Wo ist Dr. Oetker, wenn man ihn braucht?

„Ist doch auch ganz lustig für euren Blog!“, flötete der Mann und der Sohn, der aus mir unverständlichen Gründen Backen lieeeeeebt, heftete sich auch sogleich freudestrahlend an meine Fersen.

„Los, wir machen das jetzt. Matheo freut sich, die Leute freut es und wir probieren das Cheesecake-Rezept mit RumChata.“  Ein Stündchen später…

Hihihi, hicks und höhöhö!

Frohe Weihnacht euch allen da draußen und überall.

„Backen mit RumChata“ ist doch echt lustiger als es sich im ersten Moment anhörte.

Während nämlich grad eben der Kuchen im Rohr vor sich hin brät, nutze ich die Zeit (vor allem solange ich die Tasten noch treffe, hihihi, und schreibe mal kurz auf, was wir die letzte Stunde getrieben haben bzw. wie ein Kuchen so geht…

Alsooo, als erstes haben wir alles so hübsch gemacht wie das die professionellen Foodblogger auf Instagram so machen. Ihr wisst schon, alles fein in Schälchen und Löffelchen und Rührschüsselchen umgefüllt und ein bisschen Deko hier und ein bisschen Deko da, schnell noch den X-Mas Pulli angezogen, die Haare schön (im echten Leben würde man ja ganz anders am Herd stehen, aber ok) – Spot on! Kamera on!

Haaaalt! Halt! Vorher noch ein Gläschen RumChata für die Muddi. Heißt ja schließlich Backen MIT RumChata und das nehme ich selbstverständlich ernst.

So, dann das Kind in den Grinch-Pulli gestopft, in Stellung gebracht, Muddi daneben platziert, Schüssel on, light on, Kamera on.. Prösterchen, das zweite. Hicks. Jetzt geht´s aber wirklich los. Hier isses:

DAS REZEPT.

1. Butterkekse und Spekulatius in einen Gefrierbeutel stecken und so lange draufklopfen bis sie total bröselig sind.

Das Kind hat´s mal wieder übertrieben und die Boxhandschuhe rausgeholt. Kann man machen, muss man aber nicht. Am Ende zählt nur das Ergebnis. Stößchen.

2. Die bröselige Masse dann in eine Schüssel gegeben, etwas Zimt für den Weihnachtsgeschmack und geschmolzene Butter dazu, alles schön vermischen.

3. Danach alles in eine gefettete Springform füllen. Anmerkung: Wir haben zwei gefettete Springformen benutzt, weil in die kleine Form kommt der Cheesecake ohne Rum Chata (für die Kinder) und in die große der mit.

4. Masse festdrücken und ab damit in den Kühlschrank.

5. Backofen auf 160 Grad (Umluft) vorheizen.

6. Philadelphia, Zucker, Zitronenabrieb mit dem Rührbesen vermengen und schließlich die Eier nacheinander unterrühren.

7. Sahne mit Puddingpulver steif schlagen, das Ganze dann unter die Philadelphia-Mischmasch-Creme heben.  Für die Erwachsenen-Variante einfach eine gute Menge RumChata unterrühren. Eins ins Kröpfchen, eins ins Töpfchen;-)

8. Die Masse in die Formen füllen, glatt streichen und im unteren Ofendrittel für 45 Minuten backen.

9. Danach für 10 Minuten zum Abkühlen herausnehmen. Anmerkung: Ofen in dieser Zeit nicht ausschalten! Er wird mit gleicher Temperatur danach noch benötigt.

10. Saure Sahne mit Puderzucker vermischen,  ebenfalls glatt rühren und die Creme dann auf dem warmen Kuchen verteilen.

11. Ab ins Rohr für nochmals 10 Minuten.

12. Zu guter Letzt: Backofen ausschalten und den Kuchen 1 Stunde bei geöffneter Backofentür auskühlen lassen, bevor er dann für die nächsten 4 Stunden in den Kühlschrank muss.

Wohl bekomms<3

WIR BRAUCHEN DAFÜR:

  • 150 g Butterkekse
  • 50 g Spekulatius
  • 75 g Butter
  • 4 Pck. Philadelphia Doppelrahmstufe (à 175 g)
  • 150 g Zucker
  • 1 TL Zimt
  • 1 EL Zitronenschale (frisch abgerieben oder Citroback)
  • 4 Eier
  • 150 g Sahne
  • 2 EL Puddingpulver Vanille
  • 250 g Saure Sahne/Sauerrahm
  • 30 g Puderzucker/Staubzucker
  • 1, 2 oder 3 Glas RumChata – zum Trinken und backen. (Wie Ihr das aufteilt, ist eure Sache,-))

 

Ihr Lieben, der Kuchen kommt grad aus dem Ofen und sieht wirklich gar nicht mal so schlecht aus. Jetzt noch 4 Stunden kühlstellen und dann sehen wir, ob er gelungen ist. Ich glaub das schon. Bin Optimist.

Prost Mahlzeit und einen HAPPY DRITTEN ADVENT! <3

Mehr Infos zu RumChata hier und dort und da!