Schnelle, einfache Kartenspiele mit Kids

16. Mai 2016 , In: Gadgets, Kids, Mommies , With: No Comments
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Viele schöne Erinnerungen meiner Kindheit haben – und jetzt bitte nicht lachen – mit Karten spielen zu tun. Vor allem mit meiner Omi und meinem Opi habe ich manchmal nächtelang Rommé oder Canasta gespielt und ich verdanke den beiden viele Stunden voller Lachen und Glück.

Auch mit meinem nächstkleineren Bruder habe ich gerne gezockt. Manchmal haben wir auch so getan als würden wir Pokern so wie Mafiabosse aus dem Fernsehen. Wir haben dazu Cola in Whiskey-Gläser gefüllt und eine ganze Packung Salzstangen weggeraucht;-) Herrlich war das!

Ich habe mir immer gewünscht, dass ich die Liebe zu Kartenspielen an meine Kinder weitervererben kann, aber leider ist mir das bei Matheo nicht so ganz gelungen. Er spielt lieber Lego. Oder Playstation.

Aber manchmal – oft ganz spontan – krieg ich ihn dann doch dazu und dann ist es von Vorteil, wenn es dort, wo wir gerade sind, ganz stinknormale Karten gibt. Die einfachen Kartenspiele ohne viel Schnickschnack gehen damit nämlich ganz wunderbar.

So wie diese hier:

1. Der König ist tot

Der König ist tot ist ein einfaches Kartenspiel, das auch schon mit den allerkleinsten Zockern gespielt werden kann. Alles, was man dafür braucht ist ein Skatblatt und zwei oder mehr Spieler.

Spielanleitung:
Ein Spieler legt alle Karten verdeckt auf einen Stapel in die Mitte und sagt an, welche Karte gesucht wird. Ein Mitspieler zieht die oberste Karte vom Stapel und legt sie offen daneben. Ist es eine andere als die gesuchte Karte ist der nächste Spieler an der Reihe. Das geht dann so lange in diesem Duktus weiter bis die gesuchte Karte gezogen wird. Dann rufen alle „tot“ und derjenige, der die Karte aufgedeckt hat scheidet aus, zuvor darf er aber die als nächstes gesuchte Karte bestimmen.

So scheiden alle nach und nach aus. Gewonnen hat, wer als letztes übrig bleibt.

2. Mau Mau

Ich glaube die Regeln von Mau Mau kennen wir fast alle im Schlaf. Aber für all diejenigen, die lieber doch nochmals auf „Nummer Sicher“ gehen wollen, anbei eine kleine Regelzusammenfassung;-)

Spielanleitung:
Jeder Spieler erhält 5-7 Karten. Eine Karte wird offen in die Mitte gelegt, der Rest der nicht ausgeteilten Karten bildet einen Stapel, der verdeckt bleibt und ebenfalls in der Mitte steht.

Der Reihe nach versuchen nun alle Spieler, die passende Karte (gleiche Farbe oder gleicher Wert) auf die in der Mitte liegende Karte abzulegen. Ein Beispiel: auf die Pik-Dame muss der Spieler eine Karte mit Pik oder eine Dame einer anderen Farbe legen.

Kann er das nicht, muss er eine Karte vom verdeckten Stapel aufnehmen. Erhält der Spieler dadurch die passende Karte, darf er sie ablegen, erhält er diese nicht, ist der nächste Spieler an der Reihe. Wer als erstes alle Karten ablegen konnte, hat gewonnen.

Sonderregeln für mehr Spannung:

Wird eine „7“ gespielt, muss der nächste Spieler zwei Karten aufnehmen, bei einer „8“ muss er aussetzen, bei einem „Buben“ darf alles gelegt werden bzw. ein Bube darf immer gelegt werden und wer ihn ausspielt, darf sich wünschen, welche Farbe als nächstes gespielt wird. Beim Regelwerk sind übrigens keine Grenzen gesetzt – feel free and be creative;-)

Wichtig: Wer seine vorletzte Karte ausspielt, MUSS „Mau“ sagen, bei der letzten Karte „Mau Mau“. Wer das vergisst, muss zur Strafe eine Karte aufnehmen.

3. Mogeln

Mogeln gefällt Kindern vor allem deswegen, weil ausnahmsweise etwas erlaubt ist, dass man im normalen Leben nicht tun sollte: Lügen und Petzen;-)

Spielanleitung:
Die Karten (bei 3 Spielern Skatblatt, bei mehr Spielern Vollständiges Blatt und bei mehr als 5 Spielern Rommé ohne Joker) werden auf alle Spieler komplett verteilt. Wenn einer dabei eine Karte mehr abbekommen sollte, spielt dies keine Rolle für den Ausgang.

Der erste Spieler legt eine Karte verdeckt in die Mitte und sagt den Zahlenwert laut an. Die Farben sind dabei egal.

Der nächste Spieler muss nun offiziell einen höheren Zahlenwert verdeckt auf die Karte legen und diesen ebenfalls laut verkünden. (Das kann natürlich nicht immer gelingen, so dass man gezwungen wird, auch einmal zu bluffen.)

So geht es reihum – bis schließlich einer der Mitspieler nicht mehr daran glaubt, dass alle Spieler immer die passende nächsthöhere Karte auf der Hand haben.

Er klopft und bezichtigt dadurch den aktuellen Mitspieler des Mogelns.

Die Karte wird zum Beweis umgedreht und hat die Petze recht, muss der Bezichtigte den ganzen Stapel aus der Mitte auf die Hand nehmen.

Allerdings kann es auch für den, der gepetzt hat schlecht ausgehen. Hat er einen anderen Mitspieler zu Unrecht des Mogelns verdächtigt, muss er selbst den gesamten Stapel aus der Mitte aufnehmen. Gewonnen hat, wer zuerst alle seine Karten los wird.

PS: kennen bestimmt einige Mamas und Papas unter uns als Mäxchen. (Nur, dass man das mit einem Würfel, einem Becher und jeder Menge Schnaps spielt;-)))

4. Einunddreißig

Einunddreißig wird mit einem Skatblatt (32 Blatt) im Uhrzeigersinn gespielt und ist toll für Kinder, die schon rechnen können bzw. ihr rechnerisches Können verbessern wollen.

Spielanleitung:
Jeder Spieler versucht, wenn er an der Reihe ist, durch den Tausch von Karten eine Kombination auf seiner Hand zu bilden. Das Ziel des Spiels ist, am Ende nicht die Kombination mit dem geringsten Punktewert zu halten.

Es gibt zwei verschiedene Möglichkeiten Kombinationen zu bilden:

1. Man sammelt man Karten derselben Farbe und addiert deren Punktewerte

  • ein Ass zählt elf Punkte
  • die Bildkarten König, Dame und Bube zählen jeweils zehn Punkte
  • die Zahlenkarten 10, 9, 8 und 7 zählen entsprechend ihren Augen

Die höchstmögliche Punktezahl ist  Einunddreißig: eine Hand bestehend aus einem Ass und zwei Bildern bzw. einem Ass, einem Bild und einer Zehn derselben Farbe.

2. Man sammelt Karten desselben Ranges, also drei Siebenen, drei Damen, etc. (die natürlich von verschiedenen Farben sind). Diese Kombination zählt immer 30½ Punkte.

Der Kartengeber teilt beim offenen Spiel jeweils drei verdeckte Karten einzeln an alle Spielteilnehmer aus, an sich selbst jedoch zwei Päckchen mit jeweils drei Karten. Er sieht sich die Karten eines Stapels an und entscheidet, ob er mit diesen Karten spielen möchte oder nicht.

Will er mit den Karten des ersten Stapels spielen, so muss er den zweiten Stapel offen in die Tischmitte legen.
Will er die Karten des ersten Stapels nicht behalten, so legt er diese drei Karten offen in die Mitte des Tisches und muss die Karten des zweiten Stapels aufnehmen. Die übrigen Karten werden beiseite gelegt.

Der Spieler links vom Geber beginnt das Spiel. Er kann entweder eine Karte oder alle drei Karten aus der Hand mit Karten in der Mitte tauschen – jedoch nicht zwei. Möchte er nicht tauschen, so kann er entweder schieben, d. h. keine Karte tauschen, oder aber das Spiel schließen, indem er klopft (meist mit den Fingerknöcheln auf den Spieltisch).

Wenn alle Mitspieler schieben, so werden die Karten in der Mitte einmal komplett mit den Karten aus dem Stapel getauscht.

Ein Spiel kann auf zwei verschiedene Arten beendet werden:

  • Klopft ein Spieler, so dürfen alle anderen Spieler noch einmal tauschen und das Spiel ist beendet.
  • Hält ein Spieler 31 Punkte, so legt er die Karten sofort offen auf den Tisch, und das Spiel endet.

Kennt Ihr vielleicht noch ein paar einfache Spiele, die mit Karten gespielt werden können, die so gut wie jeder zuhause hat?

Happy Day!

 

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Tina und Meike

Als Mütter wissen wir: Den geraden Weg gibt es nicht! Getreu unserem Motto „Wenn´s durch den Haupteingang nicht geht, dann nehmen wir eben die Seitentür“ suchen wir nach (technischen) Gadgets und anderen erzieherischen Überlebenshilfen und nehmen Euch ganz nebenbei mit auf eine humorvolle Reise durch unser Seelenleben. Erziehungsvorsprung durch (Überlebens-)Technik? Lasst es uns herausfinden!

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