Mit Dackeln im Weltall ins Reich der Träume? Wäre schön, oder?
Das hat sich meine Freundin Katrin aus München auch gedacht. Mama von zwei süßen Mädels (Matilda, 4 und Mila, 8), glücklich verheiratet, bis 2014 festangestellt als Senior Designerin in diversen Design- und Markenagenturen und seit 2015 nun selbstständig und Gründerin ihres Labels „Schön, oder?“
Schön, oder?, das sind hochwertige Interior-Produkte für Kids, die einerseits nachhaltig sind und zudem unter Einhaltung der Sozialkriterien produziert werden. Katrin gestaltet die Produkte selbst, lässt sie produzieren und kümmert sich darüber hinaus auch um den Vertrieb. Eine OneSuperwomanShow sozusagen 😉
Nun hab ich mir überlegt, Euch nicht nur das Label sondern auch die Frau dahinter in Form eines kleinen Interviews vorzustellen.
Here we go:
Wie kamst du auf die Idee Bettwäsche für Kinder zu designen?
Auf die Idee brachte mich ursprünglich meine Schwägerin. Sie hat viel mit Stoffen zu tun und meinte ich könne doch einmal versuchen eigene Stoffdesigns zu machen. Da ich keine Modedesignerin bin, kamen Klamotten somit nicht in Frage. Als logische Konsequenz blieben Einrichtungstextilien. Dabei der Anspruch sich durch Qualität und Design von den anderen abzuheben.
Was zeichnet deine Bettwäsche aus?
Sie ist aus 100 % kontrolliert biologischem Anbau. Die Wendebettwäsche ist zusätzlich sehr strapazierfähig, temperaturausgleichend und problemlos waschbar bei 40 Grad. Jedes Set wird in einem praktischen Stoffbeutel geliefert.
(Pssst! Anm. der Red.: Neben der Bettwäschekollektion werden demnachst auch Kissenbezüge, Kuscheldecken und Vorhänge das Sortiment komplettieren.)
Wie kamst du auf den Namen „Schön, oder?“:
Nachdem Markentechnisch viele Namen schon vergeben waren, fragte ich meinen Mann: „Was ist typisch für mich? Was sage ich häufig“?
Wie aus der Pistole geschossen kam „Schön, oder?“. Anscheinend kommt das auch immer dann, wenn ich mir was Neues angeschafft habe, um ihm gar nicht erst die Chance zu geben, etwas anderes zu behaupten.:-)) Zusätzlich passt der Name natürlich auch perfekt zu den Qualitäts- und Nachhaltigkeitsansprüchen des Labels.
Warum ein Dackel im Weltall?
Es gibt bislang auf dem Markt drei Designrichtungen im Kinderbereich. Die Retro-Graziela Richtung (mit Eulen, Herzen und Fliegenpilzen), die Streifen und Sternchen-Richtung und die klassischen Bärchen und Einhörner.
Ich wollte bewusst etwas Neues machen. Es sollte unisex sein und nicht die klassischen Klischees bedienen. Tiere, die nicht einem Geschlecht speziell zugeordnet werden konnten. Farben, die nicht einem Geschlecht speziell zugeordnet werden. Mädchen brauchen kein rosa, Jungs kein hellblau. Die Farbkombinationen sollten moderner werden.
Und die ursprüngliche Idee war es, zu den Bettwäschen passende Gute-Nacht-Geschichten mitzuliefern. So entstanden die „Dackel im Weltall“, die „verliebten Stinktiere“ und die „Füchse im Wilden Westen“.
Wie sieht dein typischer Morgen aus?
Seitdem Mila in der Schule ist… extrem durchgetaktet 🙂
Und wehe eine Sache läuft nicht rund! Um 5 Uhr werde ich geweckt durch Schorsch, unseren kleinen verrückten Kater, den ich dann erst einmal ins Wohnzimmer sperre, weil er sonst auch alle anderen aufweckt. 6.30 quäle ich mich aus dem Bett. 7 Uhr wecke ich die Große und versuche dabei möglichst leise zu sein, damit die Kleine nicht aufwacht. Dann Anziehen, Frühstücken, Pausenbrote …
7:40 verlässt Mila das Haus und geht mit zwei Freundinnen in die Schule. Dann geht das ganze Procedere mit Matilda von vorne los.
Was sind deine nächsten Ziele:
Eine tiefenentspannte Mutter zu werden (ich gebe es nicht auf! :-)) und beruflich versuchen den Onlineshop zum Laufen zu bringen. Irgendwann wäre ein eigener Laden schön. Wichtig ist mir, meinen Mann auch finanziell unterstützen zu können. Ich will nicht, dass alles auf seinen Schultern lastet.
Ist Peter Dein Traummann?
ABSOLUT. (Anm. der Red.: seit 1997 zusammen, seit 2003 verheiratet)
Wie haben dich die Kinder menschlich verändert?
Ich weiß dank ihnen, daß die Selbsteinschätzung, die ich mein Leben lang hatte – nämlich ein überaus geduldiger Mensch zu sein – total falsch war!! :-))
Was nervt dich manchmal am Mamasein?
Dass man so fremdgesteuert ist. Und zwar ganz automatisch, ganz egal wie sehr man sich bemüht, es doch nicht zu sein. Und dass man kaum mehr Zeit für eigene Hobbies hat. Dass der Abend sehr spät beginnt und der Morgen dafür sehr früh startet! 🙂
Und täglich grüsst das Murmeltier…
Was wünschst du dir für deine Kinder:
Sie sollen glücklich sein und gesund bleiben. Und hoffentlich – wie wir – ein Leben in Friedenszeiten führen dürfen. Die aktuelle Situation macht mir schon manchmal Sorgen. Dabei sind mir WasWäreWenn-Szenarios eigentlich fremd. Ich lebe im Hier und Jetzt.
Ich frag trotzdem mal in die Zukunft;-)
Wie reagierst du, wenn deine Töchter das erste Mal sturzbetrunken nach Hause kommen?
Momentan sage ich noch, daß ich da ganz cool bin, aber wenn es dann wirklich soweit ist, kommt vielleicht doch der Spießer in mir hervor. Man darf nur nicht daran denken, was man früher selbst alles so gemacht hat. Aber die Freiheit muss man ihnen geben und hoffen, daß man sie bis dahin so erzogen hat, dass sie einigermaßen vernünftig bleiben.
Wichtig ist, nie den Kontakt zu seinen Kindern zu verlieren, auch wenn das heisst gelassen zu reagieren, obwohl man innerlich platzen könnte. (An diesem Punkt muss ich noch schwer an mir arbeiten.)
Und noch eine;-) Wo siehst du dich im Alter, hast Du einen Alterstraum?
Auf der Isla Mujeres in Mexiko. 🙂 Wir besitzen dann dort ein buntes Haus, sitzen jeden Tag am Strand mit einem Pina Colada und fahren mit 5 Stundenkilometern mit einem Golfcaddy über die Insel. Entschleunigung pur!!
Und wie ist das mit der berühmten einsamen Insel? Welche 10 Dinge (keine Menschen) würdest du mitnehmen?
Zahnputzzeug, Musik, eine Kamera, meine Tauchausrüstung, Werkzeug, Streichhölzer, ein Moskitonetz, jede Menge Gossipzeitschriften, Gin Tonic und ein Boot. (Denn auf Dauer würde ich die Eintönigkeit warscheinlich nicht lange aushalten. ;-))
Was machst Du, wenn Du echt mal ganz schlecht drauf bist?
Ich putze. Ich hab festgestellt, dass wenn ich innerlich „unaufgeräumt“ bin, es mir gut tut äusserlich Ordnung zu schaffen. Da werden dann auch gerne mal Dinge im rechten Winkel angeordnet. Diesen Tick hatte ich schon immer. Wurde aber besser, seitdem ich Kinder habe. 😉
Ein herzliches Daaaaaaanke für´s Gespräch, liebste Katrin!!
Ab März 2016 kommt außerdem das Schön, oder? Kindergeschirr aus Bambusfasern auf den Markt. Bestehend aus Becher, Teller und Schüssel ist es umweltfreundlich, spülmaschinenfest und biologisch abbaubar. UVP 24€.
Alle Bestellungen vorerst unter dawanda.com/shop/schoen-oder oder über PN auf facebook.com/schoenoder
Bildcredit: PR
Copyright © MOMMIES USE SIDE DOOR 2015. All rights reserved.
Pingback: Biologisch abbaubares Kinder-Geschirrset aus Bambusfasern