Livs Brei-Premiere

10. Januar 2016 , In: Tina, ZweiBlicke , With: 2 Comments
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Nachdem Liv jetzt fast fünf Monate ist, gab es heute zum allerersten Mal Brei. Da ich ein bisschen Angst hatte, wie die erste Baby-Fütterung verläuft, habe ich mich für einen Pastinaken-Brei entschieden, da der weiß-gelblich ist und leichter zu entfernen ist als die orange Farbe von Karotten:)

Von meiner Hebamme habe ich die wichtigsten Infos zur „Breikosteinführung“ bekommen. Anfangs (5. und 6. Monat) bekommen die Babys nur mittags ein bisschen Brei. Ich fasse die wichtigsten Punkte mal kurz zusammen:

1. Woche: GEMÜSE
Gestartet wird mit einer puren Gemüsesorte, welche gut verträglich ist (z.B. Pastinake, Karotte, Kürbis). Es gibt keine spezielle Gramm-Vorgabe, nur so viel füttern, wie das Baby annimmt. Die gewählte Gemüsesorte sollte möglichst die ganze Woche gegeben werden. Nach einer kurzen Pause von ca. 15 Minuten dem Kind noch einmal die Brust oder Milch anbieten.
2. Woche: GEMÜSE + ÖL
Dem Gemüsebrei wird nun Öl hinzugefügt, damit er mehr Kalorien bekommt. Pro 100 Gramm Brei ungefähr 1 bis 2 Teelöffel pflanzliches Öl. Am besten geeignet ist Raps-, Lein- oder Walnussöl. Bei Bedarf auch hier dem Baby nach einer kurzen Pause nochmal Milch anbieten.
3. Woche: GEMÜSE + ÖL + GETREIDE
Nun kann man dem Brei Kohlenhydrate hinzufügen. Der Anteil sollte maximal 20 Prozent der Gesamtmenge vom Brei betragen. Geeignet sind Kartoffeln, Getreide oder Dinkelflocken. In der 3. Woche brauchen die Kinder oft keine Milch mehr im Anschluss, da sie den Brei als Nahrungsmittel verstanden haben.
4. Woche: GEMÜSE + ÖL + GETREIDE + FISCH/FLEISCH
Nun kann – wenn man das möchte – dem Brei Fisch oder Fleisch hinzugefügt werden. Auch hier gilt wieder, dass dies maximal 20-25 Prozent der Gesamtmenge vom Brei betragen sollte. Eisenreich sind Rind, Kalb, Pute oder Schwein. Fisch sollte keine Gräten mehr haben. Lachs, Saibling oder Forelle sind aufgrund ihres hohen Omega 3- Fettanteils empfehlenswert.

Nachdem wir uns entschieden haben, dass Liv im ersten Lebensjahr weder Zucker, noch Salz noch Fleisch bekommt, haben wir uns ein tolles Buch besorgt, damit sie ausgewogen ernährt wird. Mehr Infos dazu bekommt Ihr hier.

Mein Freund und ich haben also Pastinaken-Brei zubereitet. Und ich muss sagen das geht echt schnell! Hier das Rezept:

Für 1 Portion: 

150 Gramm Pastinaken

30 ml abgekochtes Wasser

10 ml Öl (ab der 2. Woche)

Die Pastinaken schälen, in kleine Stücke schneiden und ca. 8 Minuten in heißem Wasser köcheln. Sind die Pastinaken weich, können sie mit einem Pürierstab oder mit einem Mixer zu einem gleichmäßigen Brei verkleinert werden. Während des Pürierens kann man dann das Öl dazugeben. In den ersten Monaten kann man den Brei auch noch durch ein Sieb geben, um sicherzugehen, dass keine großen Stückchen im Brei sind.

Wir haben den Brei mit dem Mixer verkleinert und die Konsistenz war so fein, dass wir das mit dem Sieb gar nicht machen mussten.

Den Brei kurz abkühlen lassen und schon kann man das Baby füttern. Wir haben etwas mehr Brei gemacht, der dann eingefroren und die nächsten Tage im Wasserbad erhitzt wird.

Und dann war´s soweit: Liv bekam ein Lätzchen umgehängt, wurde in die Babywippe gesetzt und bekam den ersten Löffel Brei serviert. Sowohl mein Freund als auch ich haben zuvor selbst einen Löffel probiert, um ihr vorzumachen, wie das Ganze irgendwann aussehen sollte. Anfangs war sie ein bisschen skeptisch und hat noch nicht so ganz verstanden, was sie da im Mund hat und wie das Schlucken funktioniert (ist ja auch ein Riesenunterschied im Vergleich zum Saugen:)) aber irgendwann hat sie es dann verstanden und ein bisschen Brei geschluckt. Und dann noch ein bisschen. Und irgendwann hat sie ihre Finger zum Mund geführt, um das Ganze abzutasten und wir haben langsam aber sicher verstanden, wie diese lustigen Babyfotos zustande kommen, wo nicht nur der Mund des Babys voller Brei, sondern auch der gesamte Umkreis kontaminiert ist:)) Auf alle Fälle hat es für das erste Mal recht gut funktioniert, Liv hat es geschmeckt und morgen gibt´s den zweiten Versuch. Allerdings haben wir festgestellt, dass wie viel zu große Portionen gemacht haben. Die erste Woche geht es wirklich nur ums Probieren und Kennenlernen, eine richtige Portion werden die wenigsten Babys schaffen:)

Solltet Ihr auch zum ersten Mal Brei geben: Berichtet doch mal von Euren Erfahrungen!

Ansonsten viel Glück und haltet ausreichend Abstand zum Sofa:)

 

 

  1. Avatar
    • sylvia
    • 14. Januar 2016
    Antworten

    Bei mir ist es jetzt schon 12 jahre her, aber ich hab den Brei oft vorgekocht und portionsweise eingefroren. Pastinaken schmecken jedem Baby, nur machen die allein nicht lange satt, später mal mit Kartoffeln komponiert wird auch das Baby satt😊

  2. Avatar
    • Rainer
    • 18. Januar 2016
    Antworten

    Wenn man den Brei in Eiswürfelbehälter füllt und einfriert, hat man perfekte kleine Würfel, die man dann nach Bedarf einfach portionieren kann.

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